Wirtschaftsminister zeigt sich bürgernah
Geruchsbelästigung gibt Anlass zum Fachgespräch in Magdeburg
23.10.2018 Am Freitag besuchte Prof. Dr. Armin Willingmann die Gemeinde Teutschenthal, um sich selbst ein Bild von der Geruchsbelästigung in den Ortsteilen Angersdorf, Bahnhof und Holleben zu machen.
Zunächst besuchte der Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalts das Gelände der Grube Teutschenthal „GTS“ und konnte dabei insbesondere beim Lüftungsschacht die unangenehmen Gerüche bemerken. Danach kam der Minister bei einem Bürgergespräch im Dorfgemeinschaftshaus in Angersdorf mit den Betroffenen in direkten Kontakt.
Über 100 Bürgerinnen und Bürger nutzen die Gelegenheit sich zu den Belastungen in den vergangenen Monaten zu äußern. Unter anderem bestätigten eine ortsansässige Ärztin sowie eine Apothekerin erste spürbare gesundheitliche Beeinträchtigung bei der Bevölkerung.
„Wir sind froh über den Besuch des Ministers! So hat die Problematik eine ganz andere Dringlichkeit bekommen“, erklärte Bürgermeister Ralf Wunschinski.
Am 01. November wird es beim Landtag ein Fachgespräch zu der Thematik geben. Der Bürgermeister der Gemeinde Teutschenthal ist dazu eingeladen.
Rückblick
Nach Auftauchen der ersten Beschwerden bereits am 1. August 2018 hatte die Gemeinde Teutschenthal zahlreiche Sofort-Maßnahmen veranlasst. So informierte der Gemeindewehrleiter noch am gleichen Tag sowohl den Betreiber der Grube Teutschenthal "GTS" als auch das Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB).
Da bis zum 30. August 2018 keine neuen Erkenntnisse zur Entstehung der Geruchsbelästigung vorlagen und auch keine offiziellen Informationen des Grubenbetreibers GTS an die Gemeinde gerichtet wurden, wandte sich der Bürgermeister Ralf Wunschinski schriftlich an das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung.
Am 04. September 2018 fand eine dreistündige Beratung der zuständigen Behörden beim Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) statt. Die ersten Ergebnisse der punktuellen Messungen (Momentbetrachtungen) an dem Schachtaustritt in Angersdorf haben bei vier Stoffen (Dimethyl (di)sulfide, Benzol, TVOC und Kohlenstoffmonoxid) eine Überschreitung der Grenzwerte bzw. Werte im Grenzbereich gezeigt.